Glossar

A

ASR 1.5/1,2

Technische Regeln für Arbeitsstätten im Bereich Fussböden. Gibt Auskunft über den Stand der Technik.

B

Biegezugfestigkeit

Die Biegezugfestigkeit gibt Auskunft über die maximal aufnehmbare Spannung eines künstlich hergestellten Stein’s, bei gleichzeitiger Beanspruchung auf Biegung.

Bodensystem

Das geprüfte Bodensystem besteht aus einzelnen Einbauschichten, die im Ortsverguss fugenlos eingebaut werden. Die einzelnen Schichten setzten sich je nach Anforderungen, Bedarf und Vorgaben zusammen.

D

DIN 51097

Norm zur Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften für nassbelastete Barfussbereiche nach dem Deutschen Institut für Normung.

DIN 51130

Norm zur Prüfung der rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen nach dem Deutschen Institut für Normierung.

E

EPDM-Granulat

Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ist ein terpolimeres Elastomer (Gummi) und somit ein Synthetischer Kautschuk in Form von Granulat verschiedener Korngrössen.

EPDM-Mulch

Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ist ein terpolimeres Elastomer (Gummi) und somit ein Synthetischer Kautschuk in Form von Mulch in einer Körnung von 2.0 – 30.0 mm der Firma Melos.

F

Fallhöhe

Wird von den Herstellern der jeweiligen Spielgerätschaften bekannt gegeben. Ab einer Fallhöhe von 60 cm ist gemäss SN EN 1176:2008 ein stossdämpfender Fallschutzbelag vorgeschrieben. Die maximale Fallhöhe liegt bei 300 cm.

Fallraum

Ist der hindernisfreie Raum bzw. die Aufprallfläche in Abhängigkeit mit Höhe und Bewegung des Spielgerätes.

Frost-Tausalzwiderstand

Die Prüfung des Frost-Tausalzwiderstandes gibt Auskunft über die Beständigkeit eines Werkstoffes unter Belastung von Frost- und Tausalz.

G

GEMFLOOR®

GEMFLOOR® ist eine geschützte Marke (Swissreg – Eidg. Institut für Geistiges Eigentum, Marke Nr. 671397) für fugenlose Bodensysteme der Gemfloor AG mit Sitz in CH-3097 Liebefeld.

Gefälle

Bei einem Bodenbelag wird für die Oberflächenentwässerung ein Seitengefälle benötigt. Aufgrund der hohen Sickerleistung wird bei den Gemfloor Bodensystemen nur 1% Gefälle gefordert und eingebaut.

Gemfloor-Partner

Zertifiziertes Unternehmen, welches die Gemfloor-Bodensysteme gemäss Vorgabe und Rezeptur der Gemfloor AG anbietet und einbaut.

H

HIC-Wert

Der HIC (Head Injury Criterion) Wert, auch Kopf-Verletzungs-Faktor oder Kopfbelastungswert genannt, ist ein Kriterium zur Bewertung von beschleunigungsbedingten Kopfverletzungen. Der aus der Fahrzeugindustrie stammende HIC-Wert wird heute da eingesetzt, wo die Schwere einer Kopfverletzung abgeschätzt werden muss.

HIC 1000

Der HIC Grenzwert ist auf 1000 festgesetzt. HIC 1000 bedeutet umgerechnet eine konstante Kopfbelastung von 60g.

L

Labor (Akkreditiert)

Ein akkreditiertes Labor ist ein Prüfinstitut, welches in einem fachlichen Bereich der Akkreditierung Anerkannt ist und die Berechtigung hat, die entsprechenden Norm-Prüfungen durchzuführen und hierfür einen Prüfbericht oder ein Zertifikat auszustellen.

Labor (Intern)

Arbeitsplatz an welchem Systeme entwickelt und weiterentwickelt werden. Test’s neuer Rezepturen, Qualitätskontrollen und Prüfungen werden intern vorgenommen, bevor die externen Prüfungen in einem akkreditierten Labor durchgeführt werden.

O

Ortsverguss

Gemisch aus einzelnen Rohstoffen welches als Masse (Gemisch) von Hand, grössere Flächen mittels Einbaufertiger, fugenlos verbaut werden.

P

PAK

PAK sind Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) die vorwiegen in Recyclinggummi- und Kunststoffprodukten vorkommen. Verschiedene PAK sind nachweislich karzinogen (krebserregend) und dürfen die Grenzwerte gemäss REACH-Verordnung bei Alltagsprodukten (Spielzeug- und Sportartikel sowie Bodenbeläge) nicht überschreiten.

PU-Bindemittel

PU-Bindemittel sind Klebstoffe auf Polyurethan Basis, mit welchen die speziell aufbereiteten Rohmaterialien (Kies, Glas, EPDM-Granulat, EPDM-Mulch) gemischt und gebunden werden.

PU-Bindemittel (aliphatisch)

Ein aliphatisches PU-Bindemittel wird bei verschiedensten Bodensystemen empfohlen und eingesetzt, damit unter der hohen UV-Belastung eine hohe Farbechtheit der verbauten Rohmaterialien bestehen bleibt. Bei einzelnen Farben von EPDM-Granulaten, kann ein aliphatisches PU-Bindemittel die Farbechtheit in den ersten Monaten positiv beeinflussen. Nach ca. 3 Monaten bestehen keine Vorteile mehr in Bezug auf die Farbechtheit durch den Einsatz eines aliphatischen PU-Bindemittels.

Primärbaustoff

Neubaumaterial, welches aus natürlichen Rohstoffen aufbereitet oder synthetisch hergestellt wurde. Kein Recycling-Material!

Prüfbericht

Ein Prüfbericht ist eine schriftliche Dokumentation und Bescheinigung einer standardisierten Prüfung, die durch eine offizielle Prüfstelle ausgestellt wird.

R

Retopping

Retopping ist eine neu aufgebrachte Deckschicht auf einem bestehenden Bodenbelag. Ein Retopping wird als Sanierungsmethode bei beschädigten oder stark abgenutzten Bodenbelägen genutzt. Weiter kann mit einem Retopping gleich die Farbe geändert werden.

Rutschhemmung (Begriff)

Die Rutschhemmung gibt Auskunft über die rutschhemmenden Eigenschaften eines Bodenbelags. Auf dem Markt werden verschiedene Prüfverfahren durchgeführt und entsprechend werden verschiedene Klassifizierungen der rutschhemmenden Eigenschaften angewendet.

Rutschhemmung (Klassifizierungen/Bewertungsgruppen)

GS BFU/EMPA (Schuhbereich)
GB BFU/EMPA (Barfussbereich)
R DIN 51130 (Arbeitsräume und Arbeitsbereiche mit Rutschgefahr)
A bis C DIN 51097 (Nassbelastete Barfussbereiche)

S

SN EN 1176:2008

Europäische Norm, in welcher die Sicherheitsanforderungen an «Spielplatzgeräte und Spielplatzböden» geregelt ist. Die Europäische Norm EN 1176:2008 hat den Status einer Schweizer Norm.

SN EN 1177:2008

Europäische Norm (Prüfnorm), in welcher das Prüfverfahren an «Stossdämpfende Spielplatzböden – Bestimmung der kritischen Fallhöhe» geregelt ist. Die Europäische Norm EN 1177:2008 hat den Status einer Schweizer Norm.

Sickerfähigkeit

Die Sickerfähigkeit gibt Auskunft über die Sickerleistung (Sickerwert) in Liter pro Sekunde und Quadratmeter (l/s*m2) eines offenporigen Bodenbelages unter konstantem Wasserzufluss.

Systemgarantie

Die Systemgarantie ist die Zusicherung der Funktionsfähigkeit der einzelnen entwickelten und geprüften Bodensysteme. Die Gemfloor AG garantiert mit der Qualität der gelieferten Systemkomponente. Der Gemfloor-Partner garantiert mit dem Einbau die Funktionsfähigkeit des Bodensystems unter Einhaltung der Rezeptur, Einbauvorschriften und der Verwendung der von der Gemfloor AG gelieferten Produkte.

U

UV-Lichtecht

Lichtecht oder lichtstabil sind Begriffe die oft in Verbindung mit fugenlosen Bodenbelägen im Aussenbereich verwendet werden. Hierbei handelt es sich um den Einsatz von aliphatischen PU-Bindemittel, bei welchen keine oder nur geringfügige Verfärbungen der verwendeten Rohmaterialien unter der UV-Belastung, vor der Zersetzung des PU Bindemittels erfolgen.

Umweltverträglichkeitsprüfung

Mit der Umweltverträglichkeitsprüfung wird eine Analyse der verwendeten und eingebauten Rohstoffe und Komponente vorgenommen. Ziel dieser Laboruntersuchung ist, dass Schadstoffe identifiziert werden können, die mit dem Regenwasser durch die offenporigen Bodensysteme in den Rohboden übertragen werden. Hierfür werden die in der Schweiz gültigen Grenzwerte hinzugezogen und die Messergebnisse in einem Prüfbericht festgehalten.

V

Verschleissprüfung

Die Verschleissprüfung gibt Auskunft über den Verschleiss/Abrieb mineralischer Werkstoffe und wird als Volumenverlust (Δ V [cm3]) angegeben.

W

Wassergehalt

Mit dem Wassergehalt wird die Restfeuchtigkeit in Gesteinskörnungen gemessen und festgehalten. Diese Prüfung dient zur Qualitätssicherung und wird in unregelmässigen Abständen bei Edelsteinmaterialien der Gemfloor AG ohne Vorankündigung durchgeführt.

Witterungsbeständigkeit

Die Witterungsbeständigkeit gibt Auskunft über die Beständigkeit eines Werkstoffs unter Belastungen verschiedener Extreme der Witterung. Zu den Extremen der Witterungen gehören die Temperaturschwankungen sowie die UV-Belastung und die abwechselnden Bedingungen durch Nässe und Trockenheit. Bei der Witterungsbeständigkeit werden die Ergebnisse aus den Prüfungen „Frost-Tausalz“ und „Sickerfähigkeit“ hinzugezogen. Die Farbechtheit wird unter Angaben der Hersteller deklariert.

Z

Zertifikat

In einem Zertifikat werden Ergebnisse aus einem Prüfverfahren unter Einhaltung bestimmter Anforderungen aufgeführt und festgehalten. Das Zertifikat dient als offizieller Nachweis der aufgeführten Ergebnisse.